Auch im November gibts jeden Montag ein Konzert im Schick!
Wow, wir sind tatsächlich wieder richtig gut in den Flow gekommen. “Wir” – damit sind die Bands & Musiker:innen, das Musikmaschine-Team, die Menschen vom Schick und ganz besonders die Gäste gemeint. Die Klein-Aber-Schick-Konzerte sind wieder richtig gut (und gut besucht) gestartet, jetzt gehts rein in den Winter! Auch im November kommen immer montags spitzen Acts nach Mainz und spielen für euch auf. Hier bitte weiterlesen für das “Klein Aber Schick”-Programm im November.
Mo. 04.11.2024: Nikita Curtis
Irgendwo zwischen nihilistischer Weltanschauung und jugendlicher Naivität suchen Nikita Curtis ihren Platz in einer Welt, die ihnen nicht so wirklich gerecht zu werden scheint. Wütende Rhythmen und eine Prise 80‘s „Dark-Indie“-Ästhetik bilden die Grundpfeiler der jungen Leipziger Band. Sie schlagen die musikalische Brücke ihrer ostdeutschen Heimat zu den kulturellen Sehnsuchtsorten Großbritanniens mit charmanter Leichtigkeit.
Das spannende Quartett verknüpft damit gekonnt Reminiszenzen an New Wave Bands der ersten Stunde mit einem geschulten Blick für kontemporäre Trends. Inhaltlich stehen Wut, Trauer und Zukunftssorgen dabei im Mittelpunkt, ohne dem Schaffen der Leipziger einen weinerlichen Anstrich zu verleihen. Nikita Curtis sind kein weiterer, liebloser Joy Division-Abklatsch. Die erste Single „The Traitor“ spielt mit drängender und ansteckender Energie. Wenn in „Vanished“ die zum Scheitern verurteilte Freundschaft besungen wird, geht die bittersüße Sonne für jede/n Liebhaber/in von melancholischem Indie-Rock auf: „All the things that happened and everything we´ve done. Has vanished and gone.“
Mo. 11.11.2024: Nid De Poule
Braucht es mehr als zwei Gitarren, einen Kontrabass und eine leidenschaftliche Stimme, um reine Lebenslust zu feiern? Begeistert vom Gypsy-Swing des Hot Club de France mit seinem Gitarristen Django Reinhardt spielt NID DE POULE eigene Chansons, die u.a. von unvergesslichen Nächten an der Loire oder dem Leben im Elsässer Städtchen Selestat erzählen. Es treten aber auch Pinguine, Schnecken und Grillen in den Liedern auf, die von stiller Melancholie bis zur puren Lebensfreude die Bandbreite französischer Musik widerspiegeln.
NID DE POULE (das Hühnernest) gibt es seit 2014 und erspielte sich seitdem auf vielen Festival- und Kleinkunstbühnen einen Ruf als erfrischend unkonventionelles Chanson-Quartett.
Mo. 18.11.2024: Ice Dream Social
Ice Dream Social ist ein Alt-Pop Duo aus Berlin und Köln, bestehend aus Sebastian Maier und Jirka Wunsch. Ihre Spielart moderner Popmusik kam erstmalig auf der diy EP “Daggus” (2019) zum Ausdruck. Die Verbindung von Sebastians klarer und doch vulnerabler Stimme, seinen eingängigen und zugleich verspielten Gesangsmelodien und Jirkas Faible für experimentelles Sampling sind Ausgangspunkte ihres Schaffens. Beides verfeinert sich auf ihrem Debut-Album “Jin-Woo” (tbr) zu einer klaren künstlerischen Identität, die doch stets in Ambivalenzen verortet bleibt. Nostalgisch-moderne Soundscapes, emotionsgeladene Melodien und unnachgiebige Beats schaffen einen Raum für die Lyrics, die von Gefühlen durch Verluste, Suchbewegungen und Neuanfängen im Verhältnis zu sich selbst und in a_romantischen Beziehungen erzählen. “Jin-Woo” ist der Name des besten Freundes, der in Erinnerungen weiterlebt und Symbol ist für was uns abstößt – in die Schwerelosigkeit.
Mo. 25.11.2024: Delta Constellations
Delta Constellations besitzen ein außergewöhnliches Talent dafür hoffnungsvolle Songs über scheinbar aussichtslose Situationen zu schreiben. Wenn Sänger Lion Schoor Geschichten vom Scheitern in das Publikum schleudert, dann fühlt es sich nie danach an. Anstatt in Selbstmitleid zu versinken, gibt die junge Göttinger Band jeder Niederlage einen größeren Sinn.
Mit einer ansteckenden Mischung aus positiver Energie und berührender Intimität erreichen sie dadurch in schwierigen Zeiten vor allem Menschen die, genauso wie sie selbst, auf der Suche nach dem sind, was im Leben wirklich wichtig ist. Delta Constellations besitzen diese jugendliche Unverfrorenheit, die die meisten Menschen zwangsläufig verlieren, wenn sie mehr Kopf als Herz einsetzen und die Mitte Zwanzig überschreiten: Diese Leidenschaft für Melodien, Texte und Themen. Dieser Hunger nach neuen Wagnissen, ausweglosen Situationen und purer Eskalation. Dieses Lebensgefühl, das jeder von uns kennt und das man nicht imitieren kann. Ihr Debütalbum “Recoveries” ist dadurch nicht nur erfrischend authentisch sondern auch verdammt tanzbar geworden. Die aktuellen Singles „J.R. Cupper Street“, „Jesus Christ“ und „Tom Hanks“ vertonen ihre Erfahrungen zu Schmerz, Reue, Depression oder Sexualität auf federleichte Art und Weise.