Die Saison nähert sich schon wieder dem Ende - nur noch wenige Konzerte montags im Schick!

Es tropft vermutlich noch immer von der Decke in der Kulturlocation Schick in Mainz – die seit einigen Jahren etablierte elektrofassenacht erlebte 2024 einen Höhepunkt, war die bestbesuchte Ausgabe dieser alternativen Fastnachtsveranstaltung bis hierhin. Hammer und Glückwunsch an alle, die Tickets ergattert haben. Jetzt geht es weiter mit den Livekonzerten!    

Es verbleiben nur noch wenige Montage bis zum Saisonfinale an Ostern, daher hier mal bitte sehr gern weiterlesen für das “Klein Aber Schick”-Programm bis Ende März.

Mo. 19.02.2024: Karo Lynn

“a line in my skin“ ist Karo Lynns drittes Album und musikalisch eine echte Weiterentwicklung zum Vorgänger “Outgrow”. Zwischen Daughter, Ben Howard und The National bewegt sich die Leipziger Songwriterin auf den elf Songs von Balladen in Zeitlupe über Popsongs voller musikalischer Kleinode hin zu kraftvollen Midtempo-Nummern auf neuem musikalischen Terrain – aber mit derselben Eindringlichkeit. Die federleichten Akustikgitarren und beschwingten Indie-Beats des ersten Albums sind ewig schwebenden Gitarrenmelodien und wohlig düsteren Synthie-Atmosphären gewichen – ein perfekter Ort für Karos dunkle, ausdrucksstarke Stimme. Die Harmonie zwischen beiden Alben erzeugt Karo Lynn bei ihren Solo-Shows, wenn sie ihre Songs noch einmal ganz neu interpretiert. Dabei schafft die Kombination aus ihren empfindsamen Texten, den atmosphärischen Gitarrensounds und der einzigartigen Stimme eine faszinierende Intensität, die zum Mitfühlen einlädt.

Mo. 26.02.2024: Imaginary Friend

„Tell me, do you need a new companion?” Was bietet sich da besser an als ein Imaginary Friend – in diesem Fall das Mainzer Bandprojekt des Sängers und Songwriters Max Schäffer. Ob verspielt und unbeschwert oder aber auch mal melancholisch und gedankenversunken, trägt alle Songs der Band doch eine tröstend-luftige Leichtigkeit. Die jazzigen Akkorde, surfigen Gitarren und verträumten Melodien der 60er treffen auf die sympathische Verschrobenheit zeitgemäßer Indie-Pop-Künstler*innen wie Mac Demarco. In seinen Texten erzählt Max mal mehr, mal weniger augenzwinkernd vom Zeitgeist der „Twentysomethings“: Von Dating-Komplikationen, von Kindheitsnostalgie, von Verlust. Imaginary Friend spricht für eine Generation (wh)Y, die nach dem „because“ sucht. Die, wie auf dem Cover der Debüt-EP dargestellt, die verschiedensten Hüte aufhaben muss, bevor sie den richtigen findet. Orientierungslosigkeit, die sich durch ein gelassenes Schulterzucken immer gerade noch so vor dem Abdriften ins Desillusioniertsein rettet.

Mo. 04.03.2024: Mimose

Die Texte von Mimose drehen sich um das ewige Gedankenkarrussel und wie es ist, wenn die Antennen auf Dauerempfang stehen. Man sich selbst verliert und dann wiederfindet. Die Songs klingen mal düster, dann wieder energetisch und leicht. Ungefiltert und ungeschönt ehrlich. Worte, die ein bisschen weh tun und an anderer Stelle Zuversicht ausstrahlen. Harmonische Ambivalenzen, verkleidet in vielschichtig arrangierten Popsongs. Seit 2018 produziert und arrangiert die Musikerin Julia Rösner in Eigenregie ihre Songs mit deutschen Texten.

Angetrieben durch die Liebe zum Kaffee und die Bedeutsamkeit der eigenen Gefühle, wendet sie sich Zweifeln, Ängsten und ihrer Verletzlichkeit zu. Dabei zelebriert sie diese als Momentaufnahme der eigenen Authentizität. Mit ihren Liedern möchte Mimose die Höhrer:innen in der Akzeptanz der eigenen Daseinsform bestärken sowie bei der Annahme angenehmer als auch herausfordernder Emotionen unterstützen. Es geht um das Anfreunden mit der eigenen Angst und ihrer Bedeutung als existenzieller Wegweiser.

 

Mo. 11.03.2024: Naked On Palmtrees

Das im März 2021 in Frankfurt am Main gegründete Bandprojekt NAKED ON PALMTREES setzt sich aus vier Menschen zusammen, von denen jeder seine individuellen musikalischen Einflüsse in die Songs einfließen lässt.

Dieses simple Konzept ermöglicht es der Band, den Fängen der Gewohnheit zu entfliehen und das Erlebnis der HörerInnen regelmäßig mit neuen Impulsen zu bereichern. Basierend auf unverwechselbaren Gitarren- und Bassriffs, einer charakteristischen Stimme und alternierenden Schlagzeug-Grooves verwandelt die Band zunächst vertraute Strukturen von Alternative Rock Songs aus den 90er Jahren in etwas Neues und Einzigartiges.

Was hier entsteht, entspringt immer dem jeweiligen Moment. Immer wieder mischen sich Elemente der Genres Funk, Reggae, Progressive, Rap und Blues ein. Es gibt zahlreiche Genres, die den Sound einer Band beschreiben können, aber in diesem Fall wird der Begriff des Crossover-Rock diesem Anspruch am ehesten gerecht. Jedes Bandmitglied bringt eine Großzahl von Emotionen, Einflüssen und Erinnerungen in das Projekt ein. Das Resultat ist ein Hörerlebnis, das sich als wunderschön, verrückt und individuell beschreiben lässt.

Eine Live-Show von NAKED ON PALMTREES zu besuchen, ermöglicht es den BesucherInnen eine intime Verbindung mit dem Sound und der Band herzustellen und Teile der eigenen Persönlichkeit in den Texten und der Musik wiederzufinden.

Mo. 18.03.2024: Vugs

„Wie spricht man das aus? Wuchs? Fuchs? Fucks? oder doch Wüsch?“ Diese Fragen haben VUGS seit der Veröffentlichung ihrer Debut-Single im September 2022 oft zu hören bekommen. Nach einem ersten Festivalsommer 2023 ist es den Zuhörer*innen der dreiköpfigen Indie-Band aber klar: VUGS – Na so wie Kerzenwachs, Wachstumsschub oder Wachsmalstift eben.

VUGS schaffen mit einer markanten Pop-Stimme, Post-Rock Gitarren und modernen Elektrosounds atmosphärischen Indie-Pop. In ihren Texten erzählt Sängerin Elli von Erlebnissen, die sich irgendwo zwischen Herzschmerz und Liebe, Freiheit und Einsamkeit oder Euphorie und Trauer finden. Und egal wie der Bandnamen anfangs ausgesprochen wird: Die Hauptsache ist doch, dass alle tanzen.

Mo. 25.03.2024: Kabinett

Düstere Abgründe offenbaren das wahre Gesicht Kabinetts. Die weiße Fassade fällt und es bleibt ein dunkler und dreckiger Schleier der Unsicherheit. Raus aus dem Schutz der Abstraktivität und rein in das Leben mit all seinen Facetten. Die frische, aufgebrauchte Luft schmeckt genauso bittersüß wie die ersten Synth-Lines, die den Raum durchbohren. Eine Wand aus Drums, angezerrten Gitarren und drückendem Bass verdrängt alles und hüllt den Raum in einen dichten Nebel.

Durch den Rauch bricht eine Stimme. Sie erzählt von Geschichten aus dem Leben, dem eigenen wie dem fremden. Die Worte ziehen ihr Publikum in den Bann, die Musik lässt es nicht mehr gehen. Das Spiel des Lebens hat begonnen und endet mit dem letzten Ton genauso gnadenlos, wie es begonnen hat. Willkommen bei Kabinett!

 

Venue

Schick Mainz
Kaiserstraße 15
55116 Mainz

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