News - Ausgewählter Leerstand bleibt zu

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Amt untersagt Wildwuchs.tv – die Weinsession in leer stehender Sparkasse

Wegen des fehlenden zweiten Fluchtwegs hat das Bauamt den von der “Wohnbau” bereit gestellten Leerstand nicht für die kulturpolitische Veranstaltung “Wildwuchs.tv – Die Weinsession” geöffnet. Zuvor war dank des Engagements der Mainzer Initiative Schnittstelle5 eine leer stehende frühere Sparkasse in Hechtsheim für die Zwischennutzung in greifbare Nähe gerückt.

Das Veranstaltertrio, bestehend aus der Eventagentur Klingt-Gut, dem Weinladen Weinraumwohnung und der Künstleragentur Musikmaschine, hatte ein prall gefülltes Programm auf die Beine gestellt: Akustische Livemusik, eine Kunstausstellung, Infovorträge zum Thema Stadtentwicklung und Feuerakrobatik standen auf der Agenda. Ein vollständiges Team stand für Aufbau und Betreuung des Events sowie für den Abbau und die Reinigung bereit und nicht zuletzt warteten eine Menge Gäste gespannt auf die erste Session am 12.2.2014. Sogar das Ordnungsamt hatte nichts zu beanstanden. Doch das half alles nichts.

In den Morgenstunden des Tags vor der ersten Session blinkte die E-Mail des Bauamts im Postfach auf. Wegen des fehlenden zweiten Fluchtwegs könne die Veranstaltung nicht gestattet werden, stand dort. Zwar seien Fenster grundsätzlich als Rettungsweg anzuerkennen, doch im konkreten Fall seien diese nicht groß genug, wurde den Veranstaltern noch telefonisch mitgeteilt. Dass die gesamte Front des betreffenden Leerstands aus Glas besteht und man dies im Notfall relativ leicht einschlagen kann, wurde nicht berücksichtigt. Die wochenlang vorbereitete Kultur-Veranstaltung stand vor dem Aus.

Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt, um innerhalb von nur einem Tag noch Ersatz zu finden. Doch nach zahlreichen Telefonaten, E-Mails und sonstigen Kontaktversuchen mussten die Veranstalter abends konstatieren: “Wir haben alles versucht. Nach wochenlanger Vorarbeit und Planung wollen wir aber loswerden: Uns hat wirklich berührt, wie viele Leute unserer Idee positiv gegenüberstanden und ohne irgendeine Gegenleistung versucht haben, uns zu helfen. Daher danken wir der Allgemeinen Zeitung, der STUZ, dem Sensor, der Fachschaft Kunst, dem Peng und vielen weiteren, die sich mit uns für die Idee begeistert haben. Ab jetzt haben wir also den 12. März im Blick. Alles auf Null, das schaffen wir!”